Die Federkielstickerei ist seit mehreren Jahrhunderten als altes Kunsthandwerk bekannt. Heute beherrschen nur wenige Handwerker diese Fertigkeit, sind aber dadurch als Spezialisten sehr gefragt.
Die Ausübung der Federkielstickerei verlangt sehr viel Geduld, Geschick und eine ruhige Hand. Gestickt wird nur mit Fäden/Streifen, welche aus den Pfauenfedern gespalten wurden.
Früher wurden Trachtengurte und Lederteile welche zur Tracht gehörten mit Federkielstickereien zuerst durch Sattlereien und auch Landwirten nebenberuflich verschönerten. Heute ist die Federkielstickerei ein Beruf welcher mehrere Lehrjahre in Anspruch nimmt.
Die alten Bräuche werden im Sarntal bis heute gepflegt. So auch die Federkielstickerei, welche mancherorts bereits ausgestorben ist, findet im Sarntal noch heute großen Anklang.
Aufwendiger Fertigungsprozess
Ein fertig bestickter Trachtengurt kann insgesamt 150 Arbeitsstunden in Anspruch nehmen. Die Federkielstickerei wird nur auf echtem Leder von bester Qualität angewandt. Nach dem der Entwurf angefertigt und mit einer weißen Tusche übertragen wurde. Beginnt die zeitaufwendige Feinarbeit, Stich für Stich und Loch für Loch wird mit einer Ahle feine Ornamente bzw. Ziernähte und Tiermotive oder Sachmotive gestickt. Die Zwischenräume mit winzigen Tupfen aufzufüllen ist besonders aufwendig. Nach dem Sticken, werden alle Teile zu einem Produkt zusammengefügt. Als Federkielsticker muss man nicht nur das Sticken sondern auch die Verarbeitung des Leders beherrschen, um die einzelnen Teile zum Endprodukt zusammenzufügen.
Es werden nicht nur Fatschen wie im Sarntal genannt verzieht, sondern auch Glockenriemen, Fotoalben, Schlüsselanhänger, Geldkatzen, Binden, Ranzen, Geldtaschen, Hosenträger, Gürtel. Auch das restauriert von alten Gurten beinhaltet die Federkielstickerei.
Sarner Federkielstickerei
Europastraße 77
39058 Sarnthein
Tel. (+39) 0471 622363
info@federkielstickerei.eu